Der große Magen-Darm-Ratgeber

Ein gesunder Darm für eine gesunde Zukunft

Der britische Chirurg und Tropenmediziner Denis Parsons Burkitt (1911–1993) entdeckte, dass Menschen in Afrika, die mehr Ballaststoffe zu sich nehmen, größere Mengen an Kot ausscheiden. Diese Erkenntnis mag banal klingen, ist aber von großer Bedeutung für unser Verständnis der ganzheitlichen menschlichen Gesundheit. Der Magen-Darm-Trakt hat nämlich eine viel wichtigere Rolle, als nur Nahrung zu verdauen.

Der Magen-Darm-Trakt ist eines der wichtigsten Organsysteme im menschlichen Körper. Er ist für die Aufnahme, Verdauung und Ausscheidung von Nahrung verantwortlich und hat somit eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit und Wohlbefinden. Magen-Darm-Probleme können sehr unangenehm sein und uns im täglichen Leben einschränken. In unserem Magen-Darm-Ratgeber finden Sie hilfreiche Informationen und Ratschläge, wie Magen und Darm funktionieren, wie Sie Ihren Magen-Darm-Trakt gesund halten und wie Sie typische Beschwerden vermeiden können.

Willkommen auf unserer Startseite für unseren Magen-Darm-Ratgeber, wo wir Ihnen zeigen, wie Sie einen gesunden Darm für eine gesunde Zukunft erhalten können.

Warum die Bakterien der Mutter das erste Geschenk für das Baby sind

Schon in den ersten Sekunden des Lebens gibt die Mutter ihrem Baby ein besonderes Geschenk mit auf den Weg: Bifidobakterien, die über die Vagina auf das Neugeborene übertragen werden und dessen Darm besiedeln. Diese Bakterien haben eine wichtige Funktion für das Immunsystem des Babys und werden über die Muttermilch mit Nährstoffen versorgt. Doch bei einem Kaiserschnitt oder fehlender Stillzeit kann es zu einer gestörten Besiedlung des Darms kommen, was später zu Problemen führen kann. Erfahren Sie in diesem Artikel mehr über die Bedeutung der ersten Bakterien im Leben und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit des Babys.

Das Verdauungssystem im Fokus: Von der Leber bis zum Darm

Sie wissen, dass Magen und Darm wichtig sind, aber haben Sie sich schon einmal näher mit den anderen Verdauungsorganen beschäftigt? Die Leber, die Gallenblase, die Bauchspeicheldrüse und die Speiseröhre spielen alle eine wichtige Rolle bei der Verdauung unserer Nahrung. Durch das Verständnis der Rolle jeder dieser Verdauungsorgane können wir unser Verdauungssystem besser pflegen und Probleme vermeiden. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über diese Organe und wie sie zusammenarbeiten, um uns mit den Nährstoffen zu versorgen, die wir benötigen.

Datenhighway: Wie das Gehirn und der Magen kommunizieren

Ständig steht der Magen-Darm-Trakt in Kontakt mit dem Gehirn über den Vagusnerv, das Blut und sogar Mikroben. Die Kommunikation geht weit über Hunger und Durst hinaus und betrifft auch die Art der aufgenommenen Nahrung und deren Energiedichte. Entdecken Sie in diesem Artikel, wie der Kopf den Verdauungstrakt beeinflusst und umgekehrt.

Das Darmhirn: Wie das Mikrobiom unsere Gesundheit beeinflusst

Das menschliche Mikrobiom ist ein faszinierendes Ökosystem, das den Körper bewohnt und beeinflusst. Die rund 100 Billionen Mikroorganismen, die unseren Körper bevölkern, spielen eine entscheidende Rolle bei der Verdauung und Regulierung des Immunsystems. In diesem Artikel werden wir tiefer in die Welt des Mikrobioms eintauchen, um seine Funktionsweise und seinen Einfluss auf unsere Gesundheit zu verstehen.

Magen-Darm-Erkrankungen: Was Sie wissen sollten

Magen-Darm-Erkrankungen sind ein weitverbreitetes Problem, das viele Menschen betrifft. Von akuten Infektionen wie Magen-Darm-Grippe hin zu chronischen Erkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa gibt es viele verschiedene Arten von Magen-Darm-Erkrankungen. In diesem Artikel werden wir auf die Symptome, Ursachen, Diagnose und Behandlung der Magen-Darm-Erkrankungen eingehen und uns mit den häufigsten Formen befassen, um Ihnen alles zeigen, was Sie über die unterschiedlichen Beschwerden wissen müssen.

Reizdarmsyndrom: Eine belastende Erkrankung mit vielen offenen Fragen

Reizdarm ist eine häufige Magen-Darm-Erkrankung, bei der Patienten oft jahrelang unter unspezifischen Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall und Verstopfung leiden. Die Ursachen des Reizdarms sind noch immer nicht vollständig geklärt, weshalb die Therapie oft unbefriedigend verläuft. Eine aktuelle medizinische Studie untersucht nun die Wirkung einer Kombination aus Glutamin-Supplementation und FODMAP-Diät bei Patienten mit Reizdarmsyndrom. Dabei soll herausgefunden werden, ob diese Maßnahmen dazu beitragen können, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Die Ergebnisse in diesem Artikel könnten einen wichtigen Schritt in Richtung einer effektiven Therapie des Reizdarms darstellen.

Moderne Therapieformen für den Verdauungstrakt: Innovationen und bewährte Methoden im Fokus

Die Therapie von Magen-Darm-Erkrankungen hat in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte gemacht, angefangen bei innovativen Präzisionsgeräten wie dem CyberKnife und dem NanoKnife, hin zu atemberaubenden Entwicklungen in der medikamentösen Therapie wie der mRNA-Impfung und der CAR-T-Zell-Therapie. Doch auch bewährte Methoden sind nach wie vor unverzichtbar, insbesondere wenn es um hochkomplexe OP-Verfahren wie bei metastasiertem Darmkrebs geht. Expertise und Erfahrung der Chirurgen sind hierbei der Schlüssel zum Erfolg. Informieren Sie sich in diesem Artikel zu den gängigsten Magen-Darm-Behandlungen.

Da Vinci: Roboter-assistiertes Chirurgiesystem

Das Da-Vinci-System hat die Chirurgie revolutioniert und wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Durch die Roboter-assistierte Chirurgie können komplexe Operationen präziser und schneller durchgeführt werden. Zukünftige Technologien, wie die Optische Kohärenz-Tomografie, ermöglichen weitere Vorteile, wie, präzise Schnittränder festzulegen und gesundes Gewebe zu erhalten. In diesem Artikel erfahren Sie, wieso die Roboter-assistierte Chirurgie immer mehr zum Standard wird in der Medizin und dadurch neue Perspektiven für die Zukunft eröffnet werden.

CyberKnife – Die revolutionäre Entdeckung in der Medizin

Das CyberKnife System ist eine bahnbrechende Erfindung im Bereich der medizinischen Hochtechnologie. Mit seiner innovativen Kombination aus Präzisionsrobotik, Bildortungssystem und Atmungskompensation setzt es neue Maßstäbe in der Radiochirurgie und ermöglicht eine extrem genaue und sichere Bestrahlung von Tumoren. Erfahren Sie in diesem Artikel, wie das CyberKnife System funktioniert und welche Vorteile es für Patienten bietet.

NanoKnife – Präzisionstechnologie für die Tumorbehandlung

Das NanoKnife-Verfahren basiert auf ultrakurzen Impulsen extrem starker elektrischer Felder und eignet sich nicht nur zur Behandlung von Prostatakrebs, sondern auch für andere Organe. Dank seiner Gewebeselektivität und ultrascharfen Kanten können Tumorzellen präzise zerstört werden, während das umliegende Gewebe intakt bleibt. Die Behandlung ist minimalinvasiv und schmerzfrei, was für die Patienten von großem Vorteil ist. Zudem können alle anderen Behandlungsmethoden auch nach einer NanoKnife-Behandlung weiterhin uneingeschränkt durchgeführt werden. In diesem Artikel erfahren Sie, warum die Technologie somit eine vielversprechende Alternative für die Tumorbehandlung ist.

mRNA-Impfstoffe: Revolutionäre Therapie für Darmkrebs?

Die mRNA-Technologie, die bereits für die Entwicklung von COVID-Impfstoffen genutzt wird, könnte auch bei der Behandlung von Darmkrebs eingesetzt werden. In einer aktuellen Studie in Hamburg erhalten Patienten mRNA-Medikamente, die das Immunsystem für Tumorreste sensibilisieren sollen. Die personalisierte Therapie zeigt vielversprechende Ergebnisse und könnte ein neuer Baustein im Kampf gegen den Krebs werden. In diesem Artikel erfahre Sie alles über die Impfung gegen Darmkrebs.

Pflanzenheilkunde: Eine natürliche Alternative zur Behandlung von Bauchschmerzen

Phytologie oder Pflanzenheilkunde hat eine lange Geschichte und ist eine der ältesten Arten der Medizin. Pflanzen stellen Wirkstoffe zur Verfügung, die bei der Behandlung von Erkrankungen des Verdauungstrakts helfen können. Phytopharmaka sind Arzneimittel pflanzlichen Ursprungs, die schon seit Jahrhunderten in allen Kulturen der Erde verwendet werden. Die Behandlung von Magen-Darm-Problemen ist ein Gebiet, in dem Pflanzenheilkunde eine Renaissance erlebt. In diesem Artikel erfahren Sie, wieso Tee gegen Magenschmerzen helfen kann und welche anderen pflanzlichen Wirkstoffe bei Magen-Darm-Beschwerden Abhilfe leisten.

Verstopfung bei älteren Menschen: Ursachen & Symptome

Verstopfung ist ein unangenehmes und häufiges Problem, das insbesondere ältere Menschen beeinträchtigt. Eine neue Studie zeigt nun, dass Verstopfung nicht nur körperliche, sondern auch mentale Auswirkungen hat. Die Studie hat gezeigt, dass ältere Menschen, die unter Verstopfung leiden, im Vergleich zu denen ohne dieses Symptom ein höheres Risiko für psychologischen Stress und eine beeinträchtigte mentale Gesundheit haben können. In diesem Artikel werden die Auswirkungen von Verstopfung auf die mentale Gesundheit genauer untersucht und verschiedene Heilpflanzen zur Linderung der Symptome vorgestellt.

FAQ Magen-Darm-Ratgeber

➤ Was ist eine Magen-Darm-Grippe?

Auch wenn das Wort Grippe im Namen vorkommt, eine Magen-Darm-Grippe hat nichts mit der echten Grippe (Influenza) zu tun. Es handelt sich tatsächlich um eine Magen-Darm-Entzündung (Gastroenteritis). Eine Magen-Darm-Infektion wird meistens durch Viren wie Noro- oder Rotaviren hervorgerufen. Zu den häufigsten bakteriellen Auslösern gehören u. a. Salmonellen, Campylobacter-Bakterien oder bestimmte Stämme der Escherichia coli-Bakterien (E-coli). Vor allem die extrem ansteckenden Noroviren sind für oft starken Brechdurchfall verantwortlich.

Bei Magen-Darm-Infektion erfolgt die Ansteckung meistens über Schmierinfektionen (fäkal-orale Infektion): Durch mangelnde Handhygiene nach dem Toilettengang landen die Erreger auf Türklinken, Lebensmitteln oder Treppengeländern. Berührt ein gesunder Mensch die infizierten Objekte und greift sich anschließend ins Gesicht oder an den Mund, wandern die Erreger von dort in den Magen. Schließlich landen die Krankheitserreger im Darm und vermehren sich dort. Mit dem Kot werden sie wieder ausgeschieden. Auch eine Tröpfcheninfektion ist möglich: Der Norovirus wird auch beim Sprechen, Husten, Niesen oder Erbrechen ausgeschieden und schwebt dann als virushaltiges Aerosol in der Luft. Wer ihn einatmet, kann ebenfalls erkranken.

Bakterien hingegen werden über kontaminierte Lebensmittel wie rohe Eier (Salmonellen), rohe Milch, rohes Fleisch, aber auch Salate, Sprossen und Keime, Obst oder verdorbenes Trinkwasser aufgenommen. Auch Parasiten im Darm wie Amöben können Durchfall auslösen. Das ist jedoch eher in tropischen Regionen ein Problem.

Bei einem Magen-Darm-Infekt zerstören die Erreger die Schleimhäute im Darm. Dadurch kann die Nahrung nicht mehr richtig verdaut werden. Die unverdaute Nahrung bindet Wasser und wird schnell wieder ausgeschieden. Daher ist der Stuhlgang flüssig. Auch Bauchkrämpfe, Übelkeit und Erbrechen treten auf.

Eine Magen-Darm-Grippe kann man in jedem Alter bekommen. Doch für einen Darminfekt sind besonders Babys und Kleinkinder anfällig, weil ihr Immunsystem noch nicht so trainiert und ausgeprägt ist. Auch ältere Menschen und Personen mit einem geschwächten Immunsystem sind anfällig für Magen-Darm-Grippe.


➤ Welche Symptome treten bei Magen-Darm-Erkrankungen auf?

Bis die ersten Symptome einer Magen-Darm-Infektion auftreten, können einige Stunden bis mehrere Tage vergehen. Das Ausmaß der Beschwerden ist je nach Erregertyp und Zustand des Immunsystems unterschiedlich. Zu den häufigsten Symptomen eines Magen-Darm-Infekts gehören:

  • Durchfall (Diarrhö)
  • Bauchschmerzen im Magen-Darm-Bereich
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Magenkrämpfe
Vor allem Norovirus-Symptome zeigen sich durch einen heftigen und plötzlich einsetzenden Brechdurchfall. Die Durchfälle können wässrig oder schleimig (durch die zerstörten Schleimhautzellen) sein und werden manchmal von starken Blähungen, Bauchkrämpfen oder -schmerzen begleitet. Bei einer Infektion mit Bakterien oder Parasiten kann der Durchfall blutig sein. Die Erkrankten fühlen sich schlapp. Zur Diarrhö kann Müdigkeit und manchmal Fieber hinzukommen. Weitere allgemeine Symptome sind Kopfschmerzen und Gliederschmerzen.

Die Beschwerden bei einem Magen-Darm-Infekt setzen meistens plötzlich und stark ein. Vor allem Übelkeit, Erbrechen und Durchfall können in der akuten Phase eines Infekts massiv sein.

Die Dauer der Magen-Darm-Grippe hängt von dem Erreger ab. Oft ist eine Magen-Darm-Grippe heftig und kurz. Sind Viren die Auslöser, ist der Brechdurchfall meistens nach zwei bis drei Tagen vorbei. Ist der Infekt durch Bakterien ausgelöst, kann es ein bis zwei Wochen dauern, bis sich die Beschwerden gelegt haben. Bei Parasiten kann die Infektion sogar monatelang anhalten.

Gefährlich ist sehr starker Brechdurchfall, weil er oft mit einem massiven Flüssigkeits- und Elektrolytverlust einhergeht. Das ist vor allem bei Babys, Kleinkindern sowie kranken und alten Menschen lebensgefährlich. Kreislaufprobleme hin zum Kreislaufkollaps drohen. Bei schweren Verläufen kann es sogar zu einem Nierenversagen kommen. Notfälle, die sofort von einem Arzt behandelt werden müssen.

Eine Magen-Darm-Grippe kann aber auch nur sehr schwache Beschwerden hervorrufen oder sogar ganz symptomlos verlaufen. Vor allem gesunde Erwachsene mit einem guten Immunstatus bemerken eine Infektion unter Umständen gar nicht. Ansteckend sind sie trotzdem.


➤ Welche Auswirkungen hat ein Magen-Darm-Infekt?

Eine Magen-Darm-Grippe hat Auswirkungen auf den gesamten Verdauungstrakt.
Die Symptome:

  • Durchfall
  • Übelkeit
  • Bauchkrämpfe
  • Erbrechen
  • Magenschmerzen

Die Keime im Magen beschädigen die Magenschleimhaut. Das löst über verschiedene Botenstoffe im Gehirn einen Brechreiz aus, eine Schutzreaktion. Der Körper versucht, die pathologischen Erreger aus dem Magen wieder nach draußen zu befördern.

Der Durchfall entsteht, weil die Schleimhautzellen in Dickdarm und Dünndarm angegriffen und geschädigt werden. So werden sie zusammen mit den Viren oder Bakterien im Darm aus dem Körper hinausbefördert.

Normalerweise klingen die Beschwerden nach einigen Tagen ab und der Magen-Darm-Trakt erholt sich wieder. Aber: Starker Durchfall und Erbrechen entziehen dem Körper viel Flüssigkeit und auch der Elektrolythaushalt gerät in eine Schieflage. In manchen Fällen, primär bei Kleinkindern oder bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, kann das gefährliche Komplikationen verursachen. In dem Fall sollte unbedingt ein Arzt hinzugezogen werden.

Symptome für Flüssigkeitsmangel:

  • trockene Schleimhäute
  • eingesunkene Augen
  • stehende Hautfalten

Durchfall und Erbrechen können auch die Magen-Darm-Flora, das Mikrobiom und die Mikrobiota, schädigen, weil nicht nur pathologische Keime nach draußen gespült werden, sondern auch die für die Darmflora wichtigen guten Bakterien. Das kann zu einem empfindlichen Magen führen, der kurz nach dem Infekt keine großen Nahrungsmengen mehr verträgt.

Übrigens muss nicht jede Magen-Darm-Grippe mit allen genannten Symptomen einhergehen. Bei einem starken Immunsystem kann der Magen-Darm-Infekt ohne Durchfall ablaufen. Das heißt aber nicht, dass Infizierte andere Menschen nicht anstecken können .


➤ Wie soll man bei einem Magen-Darm-Infekt vorgehen?

In den meisten Fällen heilt eine Magen-Darm-Grippe von selbst aus. Wichtig ist jedoch, Flüssigkeit und Salze (Elektrolyte), die durch Erbrechen und Durchfall verloren gehen, zu ersetzen.

Um den Flüssigkeitsmangel auszugleichen, empfiehlt sich über den Tag verteilt viel ungesüßter Tee oder stilles Wasser. Säfte oder Limonaden sind wegen des hohen Zuckergehalts ein Tabu. Zucker und Kohlensäure machen dem gereizten Magen-Darm-Trakt noch mehr zu schaffen. Auch von dem „Hausmittel“ Cola und Salzstangen bei Magen-Darm raten Fachleute ab, da Cola viel Zucker enthält und Salzstangen nicht alle Salze ersetzen können, die dem Körper durch die Magen-Darm-Erkrankung verloren gehen. Cola ist aber dann sinnvoll, wenn kein sauberes Trinkwasser zur Verfügung steht, z. B. in Ländern mit schlechter Hygiene.

Gegen den Elektrolytmangel helfen orale Rehydrationslösungen (ORL) aus der Apotheke. Diese spezielle Traubenzucker-Salz-Mischung enthält Zucker und Salze in der richtigen Zusammensetzung für den Körper. Vor allem Kinder und ältere Menschen sollten bei schwerem Brechdurchfall ORL erhalten. Für sie kann ein hoher Elektrolytmangel lebensgefährlich werden.

Eine Elektrolytlösung muss nicht in der Apotheke gekauft werden, sie kann mit einfachen Mitteln auch selbst hergestellt werden. Die WHO empfiehlt:

  • 4 Teelöffel Zucker
  • ¾ Teelöffel Salz
  • 1 Tasse Orangensaft oder ersatzweise 2 Bananen dazu essen
  • 1 Liter Mineralwasser oder industriell aufbereitetes Wasser

Die Trinkmenge sollte etwa 40 ml pro kg Körpergewicht innerhalb von 24 Stunden betragen. Das entspricht bei einem Körpergewicht von 75 kg drei Litern pro Tag.

Übelkeit sowie Appetitlosigkeit und Durchfall gehen oft einher. Dennoch ist Essen bei Magen-Darm-Infekten wichtig. In der Akutphase helfen etwas Hühner- oder Gemüsebrühe. Die Brühe gibt dem Körper die verlorenen Nährstoffe zurück und ist auch bei Magenproblemen gut verträglich.

Nach der akuten Phase ist leichte Kost sinnvoll, um die Verdauung nicht noch stärker zu belasten. Die Ernährung bei Magen-Darm-Beschwerden sollte aus Zwieback, Haferschleim, Nudeln, Reis, Grießbrei, Bananen oder Äpfeln bestehen. Fetthaltiges Essen sollte nicht zu früh auf dem Speiseplan stehen.


➤ Was kann man gegen Magen-Darm-Beschwerden machen?

Bei einer Magen-Darm-Grippe sind im Normalfall keine Medikamente nötig. Oder anders ausgedrückt: Es gibt keine Medikamente gegen Darmkeime wie Norovirus und Rotaviren. Bei einem bakteriell induzierten Magen-Darm-Infekt wird der Arzt in den meisten Fällen Antibiotika verschreiben. Die haben zwar den unerwünschten Nebeneffekt, das angegriffene Mikrobiom zusätzlich zu schädigen, sind aber bei schweren Infektionen wie einer mit Salmonellen alternativlos.
Kann die Ursache nicht medikamentös behandelt werden, helfen folgende Präparate, die Symptome abzuschwächen:

  • Antiemetika helfen gegen Übelkeit und Erbrechen.
  • Motilitätshemmer helfen gegen Durchfall. Dennoch sollten Sie zurückhaltend eingesetzt werden, denn sie verzögern auch das Ausscheiden der Erreger. Außerdem sollten sie nur über sehr kurze Zeiträume eingenommen werden, z. B. auf Reisen oder wenn es längere Zeit keine erreichbare Toilette gibt.
  • Spasmolytika helfen bei starken Bauchkrämpfen.
Besprechen Sie den Einsatz dieser Mittel immer mit Ihrem Arzt.

Um Magen-Darm-Symptome zu lindern, gibt es außerdem eine Reihe von bewährten Hausmitteln. Bei Durchfall kann z. B. ein geriebener Apfel mit Schale helfen. Das enthaltene Pektin bindet Giftstoffe und Bakterien im Darm. Pektine sind auch in Bananen, Aprikosen, Zitrusfrüchten und Mohrrüben enthalten. Fertigpräparate mit Pektin gibt's in der Apotheke.

Flohsamenschalen helfen besonders gut bei akutem Durchfall. Sie sollten mit ausreichend viel Wasser eingenommen werden, weil sie im Darm aufquellen. So wird der Stuhl voluminöser und verfestigt sich etwas. Obendrein werden Bakterien und Giftstoffe umhüllt und gemeinsam mit dem Stuhl ausgeschieden. Heilerde, weißer Ton und Aktivkohle binden ebenfalls Viren, Bakterien und Giftstoffe.

Achtung: Bevor Sie diese Mittel einnehmen, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln.

Auch Heilkräuter können Magen-Darm-Beschwerden lindern. Als Hausmittel gegen Übelkeit haben sich Fenchel- oder Kamillentee bewährt. Sie beruhigen den Magen und wirken entzündungshemmend. Grüner und schwarzer Tee sowie Heidelbeer- und Brombeertee enthalten viele Gerbstoffe. Sie wirken zusammenziehend (adstringierend), entzündungshemmend, antibakteriell und schmerzlindernd.

Gegen Magenkrämpfe hilft Wärme, z. B. von einer Wärmflasche oder einem Kirschkernkissen.


➤ Hilft Joghurt bei Magen-Darm-Problemen?

Der menschliche Darm beherbergt Billionen von Mikroorganismen, darunter Milchsäurebakterien, Hefepilze und Viren. Dieses Mikrobiom ist nicht nur entscheidend für unsere Verdauung, sondern auch fester Bestandteil des Immunsystems. Ist die Darmflora gestört, haben Krankheitserreger leichteres Spiel. Es kommt zu Magen-Darm-Infektionen. Symptome sind:

  • Darmkrämpfe
  • Blähungen und Bauchschmerzen
  • Durchfall
  • Verstopfung und Übelkeit
  • Völlegefühl im Magen
Problematisch wird es, wenn die nützlichen Darmkeime nicht mehr in ausreichender Menge vorhanden sind, um die pathologischen Mikroorganismen unter Kontrolle zu halten. Probiotika, wie sie in Joghurt und Hefeweizen enthalten sind, können die Darmflora unterstützen und bei einer Magen-Darm-Infektion die Dauer des Durchfalls verkürzen. Auch zum Wiederaufbau der Darmflora können probiotische Mikroorganismen einen hilfreichen Beitrag leisten. Wenn die Balance des Mikrobioms stimmt, haben es Schädlinge wie das Bakterium Clostridium difficile schwerer, sich zu behaupten und den Organismus zu beeinträchtigen. Clostridium difficile kann schlimme Darmentzündungen hervorrufen, die oft mit Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit und Fieber einhergehen.

Probiotika sind Zubereitungen, die lebende Mikroorganismen enthalten (Milchsäurebakterien, Hefen etc.), die auch Teil der gesunden Darmflora sind. Sie können dazu beitragen, die Barrierefunktion des Darms zu stärken und die übermäßige Ausbreitung von Krankheitserregern zu verhindern. Probiotika sind enthalten u. a. in Naturjoghurt, Sauerkraut, Kefir, Buttermilch, Sauerkraut – und Hefeweizen.

Im Handel werden spezielle probiotische Joghurts angeboten, denen zusätzlich größere Mengen eines „guten“ Bakterienstammes zugesetzt sind. Die meisten Präparate enthalten Bifidobakterien und Laktobazillen. Allerdings sind mehr als eine Million dieser Mikroorganismen nötig, damit ein positiver Effekt erzielt werden kann. Eine Alternative sind rezeptfreie, probiotische Mittel in Kapsel- oder Tropfenform aus der Apotheke.

Neben Probiotika gibt es noch Präbiotika. Präbiotika sind nicht verdaubare Lebensmittelbestandteile, mit denen Bakterien im Darm gefüttert werden und dieser so gestärkt wird. Dazu gehören Ballaststoffe wie Inulin und Oligofruktose, die z.B. in verschiedenen Gemüsesorten vorkommen. Gut sind hier u. a. Artischocken, Chicorée, Zwiebeln oder Knoblauch.


➤ Wie lange sind Magen-Darm-Viren ansteckend?

Wie schnell bei Magen-Darm-Infekt die Ansteckung erfolgt, ist anhängig vom Krankheitserreger. Im Schnitt beträgt die Inkubationszeit zwischen einigen Stunden und sieben Tagen. Bei Erkrankungen des Verdauungstrakts sind Infizierte oft schon vor Ausbruch der Symptome ansteckend.
So lange dauert die Inkubationszeit bei Magen-Darm-Erregern:

  • Norovirus: 10 bis 50 Stunden
  • Rotavirus: 1 bis 3 Tage
  • Salmonellen: 6 bis 72 Stunden
  • Campylobacter: 2 bis 5 Tage



Auch nach der Darminfektion scheiden Betroffene noch einige Zeit Darmkeime aus. Noroviren sind noch ein bis zwei Wochen nach Genesung im Stuhl vorhanden. Campylobacter und Salmonellen sogar bis zu vier Wochen. Salmonelle Typhi, der Erreger von Typhus, kann sogar ein Leben lang im Körper bleiben, ohne dass der Infizierte erkrankt. Aber diese Dauerausscheider sind ansteckend. Die Zahl der Keime ist bei einer Darmgrippe in der akuten Phase am höchsten.

Um die Gefahr einer Magen-Darm-Ansteckung zu vermeiden, ist ausreichende Hygiene unabdingbar. Das gilt sowohl für gesunde Menschen, um die Infektionsgefahr zu verringern, als auch für Infizierte, um die Ansteckungsgefahr für andere so niedrig wie möglich zu halten.

Die besten Vorsorgemaßnahmen gegen Magen-Darm-Erkrankungen:

  1. Hände waschen: Vor allem nach dem Toilettengang, bevor Sie Speisen zubereiten und vor dem Essen.
  2. Nicht ins Gesicht fassen: Versuchen Sie, sich so wenig wie möglich mit den Fingern im und um den Mund zu berühren.
  3. Die Umgebung des Erkrankten regelmäßig gründlich reinigen. Vor allem Toilettensitz, Spültaste, Waschbecken und Kontaktflächen wie Türklinken und Lichtschalter.
  4. Lebensmittel wie Fleisch, Eier, Fisch und Meeresfrüchte sollten gut durchgegart sein, um eine Salmonelleninfektion zu vermeiden.
  5. Geschirrhandtücher, Schwämme und Spülbürste in der Küche regelmäßig wechseln. Schwämme, Lappen und Spülbürste können auch ganz einfach täglich in der Mikrowelle gereinigt werden. Schneidebretter und Messer sollten nach der Zubereitung von Fleisch und Geflügel gründlich gereinigt werden.
  6. Fast eine Selbstverständlichkeit: Infizierte sollten unbedingt einen eigenen Waschlappen und ein eigenes Handtuch benutzen. Wichtig: beides täglich wechseln.


➤ Welche Magen-Darm-Symptome sind ernst zu nehmen?

Zeigen sich Magen-Darm-Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Blähungen oder Durchfall, ist das kein zwingender Hinweis auf einen Magen-Darm-Infekt, möglich sind u. a. auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder chronisch-entzündliche Darmerkrankungen.

Chronisch-entzündliche (inflammatorische) Darmerkrankungen sind meistens Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa. In beiden Fällen entzündet sich der Darm dauerhaft. Bei Morbus Crohn muss die Entzündung allerdings nicht auf den Darm beschränkt sein, sondern kann alle Stationen des Verdauungsapparates betreffen. Die häufigsten Symptome sind Bauchkrämpfe und Durchfall. Hinzu kommen Gewichtsverlust und Abgeschlagenheit. Beide Erkrankungen verlaufen in Schüben. Krampfartige Bauchschmerzen, kolikartige Schmerzen im Unterbauch, blutiger oder schleimiger Durchfall – tritt dies immer wieder auf, sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden. Erst recht, wenn noch Müdigkeit, Fieber und Gewichtsabnahme hinzukommen.

Eine Blinddarmentzündung (Appendizitis) verursacht heftige Bauchschmerzen im rechten Unterbauch. Oft begleitet von Übelkeit, Erbrechen und Fieber. Bei einem Zwölffingerdarmgeschwür (Ulcus duodeni) oder einem Magengeschwür (Ulcus ventriculi) sind Symptome eher unspezifisch:

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Appetitlosigkeit und Abneigung gegen bestimmte Speisen
  • Blähungen
  • unregelmäßiger Stuhlgang
  • saures Aufstoßen und Sodbrennen

Bei einem Magengeschwür können im mittleren bis linken Oberbauch Schmerzen auftreten. Das geschieht fast immer unmittelbar nach der Nahrungsaufnahme. Beschwerden beim Zwölffingerdarmgeschwür zeigen sich eher bei leerem Magen und nehmen nach dem Essen ab. Gastroduodenale Ulkuskrankheiten können zu ernsthaften Komplikationen wie Blutungen in Magen und Darm führen. Anzeichen für Blut im Magen-Darm-Trakt sind:

  • schwarz gefärbter Stuhl (Teerstuhl oder Meläna)
  • rot oder schwarz gefärbtes Erbrochenes

Wer unter Bauchschmerzen, Verstopfung, Blähung und Fieber leidet, kann auch an einer Divertikulitis erkrankt sein. Divertikel sind Ausstülpungen im Darm. Wenn sie sich entzünden, sind unangenehme Darmbeschwerden möglich: Dumpfe Bauchschmerzen links im Unterbauch gehören ebenso dazu wie Fieber und Verdauungsbeschwerden. Die Symptome ähneln denen einer Blinddarmentzündung.

Bei immer wiederkehrendem Durchfall und Blähungen ist die Ursache häufig eine Nahrungsmittelunverträglichkeit, z. B. eine Laktoseintoleranz.

Generell sollten alle Magen-Darm-Beschwerden, die sehr plötzlich und heftig einsetzen, ernst genommen werden. Auch Symptome, die länger dauern oder immer wiederkehren, sollten von einem Arzt untersucht werden.


➤ Wann sollte man bei Magen-Darm-Problemen einen Arzt konsultieren?

Eine Magen-Darm-Grippe kann zwar sehr unangenehm sein, ist aber meistens nicht weiter behandlungsbedürftig. Ausnahmen bilden Kleinkinder, ältere Menschen und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem. Bei ihnen kann es durch Erbrechen und Durchfall schnell zu einem massiven Flüssigkeitsverlust und damit zur Austrocknung (Dehydration oder Exsikkose) kommen. Deshalb zeitig zum Arzt. Bei starkem Flüssigkeitsverlust muss der Patient stationär behandelt werden.

Hält Durchfall länger als drei Wochen an, ist es ein chronischer Durchfall, dessen Ursache ein Arzt abklären sollte. Vor allem Parasiten wie Amöben können wochen- oder monatelang Durchfall hervorrufen.

Weitere Magen-Darm-Probleme, die einen Arztbesuch erforderlich machen:

  • schwarzer Durchfall (Teerstuhl)
  • blutiger Durchfall
  • schleimiger Durchfall
  • schwarzes oder rotes Erbrochenes
  • heftige, plötzlich einsetzende Magenschmerzen im Oberbauch oder im Unterbauch

Diese Symptome können auf Blutungen im Magen-Darm-Trakt hinweisen. Verursacht werden Blutungen u. a. durch Magengeschwüre, Zwölffingerdarmgeschwüre oder Karzinome im Magen oder Darm. Auch ein ständiger Wechsel zwischen Verstopfung und Durchfall sowie sogenannter Bleistiftstuhl (sehr dünner und langer Kot) können eine Indikation auf Darmkrebs sein. Schmerzen treten bei Tumoren erst in einem sehr späten Stadium auf.

Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa führen zu Gewichtsverlust, Müdigkeit und Antriebslosigkeit, verbunden mit starken Bauchschmerzen und Durchfällen. Weitere Alarmzeichen sind krampfartige Bauchschmerzen im Unterbauch rechts. Sie können auf eine Blinddarmentzündung hindeuten. Schreitet die Entzündung fort, kann es zu einem lebensgefährlichen Blinddarmdurchbruch kommen.

Schmerzen im Oberbauch können Symptome für ein Magengeschwür oder, gerade bei Frauen, für einen Herzinfarkt sein. Tritt Schmerz im Unterbauch links auf, handelt es sich eher um eine Entzündung der Darmventrikel – eigentlich harmlose Ausstülpungen der Darmschleimhaut. Nierensteine können ebenfalls sehr starke Schmerzen im Unterbauch hervorrufen. Sie treten meisten schlagartig auf.

Generell gilt: bei Magen-Darm-Beschwerden verbunden mit Symptomen wie Müdigkeit, Schwäche, Übelkeit, ungewolltem Gewichtsverlust, Blässe, Nachtschweiß oder hohem Fieber sollte ein Arzt aufgesucht werden.


➤ Wann sollte man eine Endoskopie durchführen lassen?

Mit einer Endoskopie können u. a. Magen (Gastroskopie) und Darm (Koloskopie) eingesehen werden. Dafür schiebt der Internist einen biegsamen Gummischlauch über den After (bei der Koloskopie) oder die Speiseröhre (bei der Gastroskopie) in den Körper. Eine Magen- oder Darmspiegelung ist meistens schmerzlos, wird jedoch gelegentlich als unangenehm empfunden. Daher können Patienten ein Beruhigungsmittel erhalten und werden lokal betäubt oder für die Dauer der Untersuchung sediert.

Eine Endoskopie des Darms oder des Magens ist dann angezeigt, wenn andere diagnostische Verfahren kein Ergebnis gebracht haben. Mit einer Endoskopie ist oft eine genauere Diagnose möglich, krankhaft verändertes Gewebe kann erkannt und Proben können genommen werden. Auch kleine Operationen wie das Entfernen von Darmpolypen (mögliche Krebsvorstufe) sind über das Endoskop möglich.

Eine Koloskopie gehört zu den Vorsorgeuntersuchungen. Sie ist die einzige Krebsvorsorgeuntersuchung, bei der mögliche Krankheitsherde gleich entfernt werden können und hat die Sterblichkeit an Darmkrebs signifikant gesenkt. Eine Darmspieglung wird unabhängig davon bei Verdacht auf schwere Darmerkrankungen wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Darmgeschwüre oder bei Anzeichen für Krebs im Darm durchgeführt. Weitere Gründe sind: unklare, anhaltende Darmbeschwerden, Blutarmut, Eisenmangel, unklare Gewichtsabnahme, ständige Blähungen.

Mit der Gastroskopie werden Speiseröhre, Magen und des Zwölffingerdarms auf krankhafte Veränderungen untersucht. Sie ist diagnostisches Verfahren der Wahl bei Sodbrennen mit Übelkeit, unklaren Magenschmerzen und Durchfällen sowie bei Verdacht auf gastroduodenale Ulkuskrankheiten.

Für eine Magen- oder Darmspiegelung müssen Magen und Darm komplett entleert sein. Dafür erhält der Patient ein Abführmittel und muss nüchtern zur Untersuchung erscheinen. Die Endoskopie ist eine Routineuntersuchung, die Risiken sind minimal. Nach einer Magenspiegelung kann es zu Magenschmerzen kommen. Auch die Speiseröhre kann leicht gereizt sein, da das Endoskop über die Speiseröhre eingeführt wird.

Einige Bereiche des Dünndarms sind für die herkömmliche Endoskopie-Untersuchung nicht zugänglich. Hier kommt die sogenannte Videokapsel-Endoskopie zum Einsatz. Dabei verschluckt der Patient eine Kapsel mit einer Kamera. Sie wandert durch Magen und Darm und nimmt in regelmäßigen Abständen Bilder auf.