Glückliche alte Frau

Demenz erkennen: Symptome, Diagnose und Unterstützung

Geschrieben von: Lea

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Lesezeit 5 min

Demenz ist eine weit verbreitete, aber oft missverstandene Erkrankung, die das Leben von Betroffenen und ihren Angehörigen erheblich beeinflusst. Sie beschreibt eine Gruppe von Symptomen, die mit dem Verlust von Fähigkeiten wie Gedächtnis, Denken und Kommunikationsfähigkeit einhergehen. Diese Veränderungen können nicht nur die Selbstständigkeit der Betroffenen stark einschränken, sondern auch emotionale und soziale Belastungen für die Angehörigen mit sich bringen. Eine kurze Erklärung der verschiedenen Demenzformen und ihrer Symptome ist entscheidend, um ein besseres Verständnis für diese Erkrankung zu entwickeln. Zudem ist es wichtig, frühzeitig auf Warnsignale zu achten, um rechtzeitig Unterstützungsmöglichkeiten zu finden. Die Sensibilisierung für die frühen Anzeichen von Demenz und die Bereitstellung von Hilfsangeboten sind unerlässlich, um die Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Familien zu verbessern und ihnen den notwendigen Rückhalt zu bieten.

Frühe Anzeichen von Demenz

Demenz ist eine komplexe Erkrankung, die oft schleichend beginnt. Frühe Anzeichen können leicht übersehen werden, sind jedoch entscheidend für eine rechtzeitige Diagnose und Intervention. In diesem Artikel beleuchten wir die häufigsten Symptome, die auf eine beginnende Demenz hinweisen, und geben wertvolle Tipps zur frühzeitigen Erkennung:

Kognitive Signale

Diese Symptome einer Demenzerkrankung sind vielfältig und können sich in Vergesslichkeit, Orientierungslosigkeit und Wortfindungsstörungen äußern. Im Anfangsstadium der Demenz treten häufig Konzentrationsprobleme auf.

Verhaltensänderungen

Weitere erste Anzeichen können StimmungsschwankungenRückzug und Verwirrung umfassen. Menschen mit Demenzerkrankungen zeigen oft typische Symptome. Eine Verlangsamung kann durch gezielte Interventionen erreicht werden. 

Alltägliche Schwierigkeiten

Demenz ist eine der häufigsten Ursachen für Probleme bei alltäglichen Aufgaben wie KochenGeldmanagement oder Hygiene. Diese auftretenden alltäglichen Herausforderungen sind typische Symptome einer Demenz und gehören zu den ersten Anzeichen 

Diagnose einer Demenzerkrankung

Die Diagnose von Demenz ist ein entscheidender Prozess, der oft mit der Früherkennung beginnt. Eine frühzeitige Diagnose ist wichtig, um rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen, die den Krankheitsverlauf verlangsamen können. Durch gezielte Interventionen können die geistigen Fähigkeiten der Betroffenen länger erhalten bleiben. Zu den Diagnoseschritten gehören ausführliche Arztgespräche, bei denen erste Anzeichen besprochen werden, sowie neurologische und kognitive Tests, wie der MMST (Mini-Mental-Status-Test). Auch Bildgebungsverfahren wie MRT und Blutuntersuchungen sind essenziell, um andere Ursachen auszuschließen und die spezifische Demenzform zu bestimmen.


Es gibt verschiedene Demenzformen, darunter Alzheimervaskuläre Demenz und Lewy-Körper-Demenz, die jeweils unterschiedliche Symptome aufweisen. Während Alzheimer häufig mit Gedächtnisverlust einhergeht, sind bei der vaskulären Demenz oft auch Beeinträchtigungen der Nervenzellen aufgrund von Durchblutungsstörungen zu beobachten. Typisch Anzeichen reichen von Verwirrung über Sprachprobleme bis hin zu Schwierigkeiten bei alltäglichen Aufgaben. Eine frühzeitige Diagnose kann helfen, die erste Anzeichen zu erkennen und somit die Demenzerkrankung besser zu managen. 

Alzheimer-Krankheit

Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz und verursacht einen fortschreitenden Gedächtnisverlust sowie kognitive Beeinträchtigungen. Sie entsteht durch die Anhäufung von Beta-Amyloid-Plaques und Tau-Proteinfäden, die die Gehirnzellen schädigen.

Vaskuläre Demenz

Vaskuläre Demenz wird durch Durchblutungsstörungen im Gehirn verursacht, oft nach einem Schlaganfall oder durch chronische Gefäßschäden. Dies führt zu einem plötzlichen oder schrittweisen Abbau, insbesondere in Bereichen wie Planungs- und Konzentrationsfähigkeit.

Lewy-Körper-Demenz

Lewy-Körper-Demenz entsteht durch abnorme Proteinablagerungen in den Nervenzellen (Lewy-Körper). Sie führt zu fluktuierenden kognitiven Beeinträchtigungen, visuellen Halluzinationen und Parkinson-ähnlichen motorischen Symptomen.

Alzheimer betrifft vor allem das Gedächtnis, während die vaskuläre Demenz durch vaskuläre Ereignisse (z. B. Schlaganfälle) ausgelöst wird und exekutive Funktionen wie Planung stärker beeinträchtigt. Die Lewy-Körper-Demenz zeigt frühe Halluzinationen und motorische Probleme, die bei Alzheimer erst später oder gar nicht auftreten. Vaskuläre Demenz tritt oft plötzlich auf, während die anderen beiden eher schleichend verlaufen. 

Unterstützung für Betroffene und Angehörige

Die Unterstützung für Betroffene und Angehörige von Menschen mit Demenzerkrankungen ist von großer Bedeutung, da Demenz eine der häufigsten Beeinträchtigungen geistiger Fähigkeiten darstellt. Angehörige und Pflegekräfte können aktiv zur Betreuung und Lebensqualität beitragen, indem sie Tipps für die häusliche Pflege umsetzen. Eine sichere Umgebung zu schaffen, ist entscheidend; dazu gehören Gedächtnishilfen und der Routineaufbau für Betroffene, um Orientierung zu bieten. Frühzeitige Diagnosen und das Erkennen der ersten Anzeichen einer Demenzerkrankung können den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.


Professionelle Unterstützung spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle. PflegediensteTagespflege und Demenz-WGs bieten Fachkräfte, die auf die Krankheit spezialisiert sind. Diese Unterstützung ist besonders wichtig, um den Angehörigen eine Entlastung zu verschaffen und den Betroffenen eine adäquate Betreuung zukommen zu lassen. Fortgeschrittene Erkrankungen benötigen spezifische Ansätze zur Pflege, die auf die unterschiedlichen Anzeichen eingehen. Daher ist es wichtig, sich über Risikofaktoren zu informieren und bei den typischen Anzeichnen rechtzeitig zu handeln. 

Senioren gemeinsam am See

Ernährung und Präventionsstrategien bei Demenz

Eine ausgewogene Ernährung spielt eine entscheidende Rolle in der Prävention von Demenz und der Förderung der Gehirngesundheit. Besonders die mediterrane Ernährung, reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Olivenöl und fettem Fisch, zeigt positive Effekte auf das Gehirn. Diese Ernährungsweise fördert die Gesundheit der Blutgefäße, was die Durchblutung des Gehirns unterstützt und das Risiko von Beeinträchtigungen verringert.


  • Omega-3-Fettsäuren, die in Fischen wie Lachs und Makrele enthalten sind, wirken entzündungshemmend und schützen die Nervenzellen vor Schäden. Sie fördern zudem die Gedächtnisleistung und unterstützen die neuronale Kommunikation.
  • Antioxidantien wie Vitamin E, C und Polyphenole (in Beeren, Nüssen und grünem Tee) schützen die Gehirnzellen vor oxidativem Stress und freien Radikalen, die zur Alterung und Degeneration des Gehirns beitragen können. Eine antioxidantienreiche Ernährung kann somit das Risiko für Demenzerkrankungen reduzieren. 

Geistige und körperliche Aktivität im Alter


Regelmäßige körperliche Bewegung ist eine weitere wichtige Präventionsstrategie. Aktivitäten wie Spaziergänge, Radfahren oder Schwimmen verbessern die Durchblutung, fördern das Wachstum neuer Gehirnzellen und stärken die kognitive Funktion. 


Bewegung kann zudem das Risiko für vaskuläre Demenz durch die Verbesserung der Herz-Kreislauf-Gesundheit reduzieren.


Geistige Herausforderungen, wie das Lösen von Kreuzworträtseln, das Lernen neuer Sprachen oder das Spielen von Musikinstrumenten, halten das Gehirn aktiv und flexibel. Studien zeigen, dass Menschen, die sich regelmäßig geistig fordern, ein geringeres Risiko für Demenz haben.


Auch soziale Interaktion ist essenziell, da sie nicht nur das Wohlbefinden steigert, sondern auch das Gehirn stimuliert. Soziale Aktivitäten wie das Treffen mit Freunden oder eine Vereinsmitgliedschaft unterstützen die kognitive Gesundheit und mindern das Risiko geistiger Beeinträchtigungen.

Seniorin löst mit Hilfe Kreuzworträtsel

Stressreduktion und Schlaf

Chronischer Stress und schlechter Umgang mit Stress können das Risiko von Demenzerkrankungen erhöhen. Langfristiger Stress führt zu erhöhten Cortisolwerten, die das Gehirn, insbesondere den Hippocampus, schädigen können – eine Gehirnregion, die für das Gedächtnis entscheidend ist. Stressbewältigungstechniken wie Meditation, Yoga oder Atemübungen helfen, den Stresspegel zu senken und die geistige Gesundheit zu erhalten.


Darüber hinaus ist ausreichend Schlaf für die Gehirngesundheit unerlässlich. Während des Schlafs finden im Gehirn wichtige Reparatur- und Reinigungsprozesse statt, einschließlich der Entfernung toxischer Abfallstoffe wie Beta-Amyloid, das mit Alzheimer in Verbindung gebracht wird. Schlafmangel beeinträchtigt die Gedächtnisbildung und fördert den kognitiven Abbau. Eine gesunde Schlafroutine mit mindestens 7–8 Stunden pro Nacht trägt zur Demenzprävention bei. 

Motivation zur Unterstützung und aktiven Prävention

Die frühzeitige Erkennung von Demenz sind von höchster Bedeutung, da sie es ermöglichen, die Symptome zeitgerecht zu behandeln und den Fortschritt der Erkrankung zu verlangsamen. Eine rechtzeitige Diagnose erlaubt es den Betroffenen sowie ihren Angehörigen, besser zu planen, den Zugang zu medizinischer Unterstützung zu gewährleisten und die Lebensqualität so lange wie möglich zu erhalten. Angehörige, Fachkräfte und Gemeinschaften sollten den Betroffenen sowohl emotional als auch praktisch zur Seite stehen. Gleichzeitig sind präventive Maßnahmen, wie eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Betätigung und geistige Aktivitäten, entscheidend, um das Risiko einer Demenzerkrankung zu minimieren.

Die Förderung einer zeitnahen Diagnose ist ebenfalls von großer Wichtigkeit. Viele Menschen zögern, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, häufig aufgrund von Angst oder Unsicherheit. Durch gezielte Aufklärung über die Vorteile einer frühzeitigen Diagnosestellung und den Zugang zu unterstützenden Angeboten können diese Hemmnisse überwunden werden, sodass den Betroffenen die bestmögliche Unterstützung zuteilwird. 

Ein Bild von unserer Autorin Lea

Lea

Lea ist eine Autorin für ascopharm, die mit ihrer fundierten Expertise in Gesundheit und Wellness die Leser auf ihre individuelle Reise zu mehr Wohlbefinden führt. Ihre inspirierenden Ratgeber und Artikel zeichnen sich durch wissenschaftlich fundierte, verständliche Informationen aus und unterstützen Menschen dabei, einen gesunden und ausgewogenen Lebensstil zu pflegen.